Was bedeutet NURBS ?
Die Flächenrückführung erster Ordnung bezeichnet den Vorgang der Dreiecksvermaschung einer Punktewolke hin zu polygonalen Oberflächendaten (bspw. STL).
Dieser Vorgang erfolgt bei vollflächig 3D-gescannten Objekten heute vollautomatisch und stellt lediglich noch bei schichtweise erfassten Objekten (bspw. bei MRT oder CT) eine Herausforderung dar.
Im Rahmen einer Flächenrückführung zweiter Ordnung wird ein bestehendes Polygonnetz in Non-Uniform Rational B-Spline-Flächen (kurz: NURBS) überführt. Hierbei werden die Polygonflächen zunächst in sog. Patches unterteilt. Dabei beschreibt jeder Patch eine vereinfachte Fläche gleicher mathematischer Gestalt. Aus diesen Patches werden daraufhin die NURBS-Flächen approximiert. Das NURBS-Modell kann so anschließend in Datenformaten wie STEP, IGES, oder SAT ausgegeben werden.
Technisch gesehen können bereits NURBS-Daten durch diese Schnittstelle in der Fertigung verwendet werden. Erfahrungsgemäß sollten NURBS-Modelle dem Import in CAD-Systeme wie SolidWorks, ProE oder CATIA, etc. dienen, so dass Benutzer bspw. Kollisionsanalysen durchführen oder einen parametrischen Neuaufbau bewerkstelligen können.
Eine Flächenrückführung dritter Ordnung beinhaltet den parametrischen Neuaufbau eines vorher 3D-gescannten Punktewolke in einem 3D-CAD-System.
Hierbei wird die Geometrie der digitalisierten 3D-Daten zunächst in ihre geometrischen Grundkörper zerlegt. Anschließend erfolgt anhand von Regelgeometrien der vollständige Neuaufbau des Objektes in ein CAD Programm. Somit schließen sich die Lücke zwischen 3D digitalisierten Objektdaten und einem vollparametrischen 3D-CAD-Modell.