Definition der Zylindrizität nach DIN ISO 1101:
Die Abweichungen werden von einem nahezu idealem Referenzzylinder gemessen. Schneidet der Referenzzylinder die Werkstückfläche nicht, ist die Zylindrizitätsabweichung entsprechend ISO 1101 die Differenz zwischen dem größten und kleinsten radialem Abstand der Werkstückfläche vom Referenzzylinder.
Für die Erfassung der Zylindrizitätsabweichung mit einem KMG oder einem Formmessgerät sind folgende Referenzzylinder gebräuchlich, die die Werkstückfläche schneiden oder berühren:
- Ausgleichszylinder
- Mittlerer Zylinder der minimalen Zone
- Kontaktzylinder
Nach ISO 1101 gilt der mittlere Zylinder der minimalen Zone. Falls nicht anders vereinbart, ist er im Schiedsfall anzuwenden.
Merke:
- Der mittlere Zylinder der minimalen Zone entspricht der Minimumbedingung und ergibt die geringsten Messwerte.
- Der Ausgleichszylinder ergibt schon nach wenigen Messwerten eine stabile Lage.
- Der mittlere Zylinder der minimalen Zone dagegen oft nicht. Deshalb wird der Ausgleichszylinder messtechnisch bevorzugt angewendet