Schulungen
Wir möchten unser Know-How an Sie weitergeben. Profitieren Sie von unserer Erfahrung und schulen sie Ihre Mitarbeiter in aktuellen messtechnischen Fragen. Unser Schulungsangebot wird laufend erweitert.
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Veranstaltungsort: Kassel
In der modernen industriellen Fertigung kommt kaum eine Zeichnung mehr ohne Form- und Lagetoleranzen sowie mindestens ein Bezugssystem aus. Im Gegensatz zu ihrer Bedeutung sind die Kenntnisse über diese Toleranzen wenig verbreitet, ebenso die über das gesamte GPS-Normensystem und seine Anwendung.
So fehlen auf Zeichnungen immer wieder der Tolerierungsgrundsatz und die Allgemeintoleranzen für Form und Lage, werden Eintragungen an Oberflächen und Achsen nicht eindeutig unterschieden oder auch unvollständige und falsche Bezüge und Bezugssysteme eingetragen.
Die Folgen sind unterschiedliche Auslegungen von Zeichnungseintragungen durch den Kunden und den Lieferanten, verschiedene Messergebnisse und unterschiedliche Bewertungen der Produktqualität, zeitaufwendige und emotionale Diskussionen über die Interpretation der Zeichnung sowie Verzögerungen in der Lieferkette.
Für eine optimale Zeichnung sind neben der Funktion auch die fertigungstechnischen und messtechnischen Anforderungen zu berücksichtigen. Die Schwerpunkte liegen dabei auf der Auswahl der richtigen Bezüge, vollständigen Bezugssystemen und funktionsgerechten Lagetoleranzen.
Diese Aufgabe kann nur in enger Zusammenarbeit zwischen Konstrukteuren, Fertigungstechnikern und Messtechnikern gelöst werden. Das Seminar vermittelt die notwendigen Grundlagen, trainiert die Vorgehensweise und stellt Beispielsammlungen als geeignete Hilfsmittel zur Verfügung. Im Rahmen des Seminars können anhand von Zeichnungen aus dem Unternehmen firmenspezifische Fragestellungen bearbeitet werden.
Grundbegriffe der Fertigungsmesstechnik
Maß, Abmaß, Grenzmaß, Grenzabmaß, Paarungsmaß, Toleranz
Tolerierungsgrundsätze
Hüllprinzip nach DIN 7167 mit Begrenzung der Formabweichungen durch die Maßtoleranzen; Unabhängigkeitsprinzip nach DIN ISO 8015 mit unabhängigen Maß- und Formtoleranzen
Form- und Lagetoleranzen nach DIN EN ISO 1101
Symbole und Regeln zur Zeichnungseintragung, Toleranzarten, Anwendung, Allgemeintoleranzen für spezielle Materialien und Fertigungsverfahren
Maximum-Material-Bedingung (MMC) nach DIN ISO 2692
Maximum-Material-Maß, Erweiterung der Form- bzw. Lagetoleranz bei Nicht-Ausnutzung der Maßtoleranz, Minimum-Material-Bedingung
Messung von Lageabweichungen
Abhängigkeit von Form-, Richtungs- und Ortstoleranzen, Realisierung von Bezugssystemen bei der Messung, Positionstoleranzen mit und ohne Bezüge
Beispiele für Lagetoleranzen
Funktions-, fertigungs- und prüfgerechte Eintragung von Lagetoleranzen, Bezügen und Bezugssystemen
Bezüge und Bezugssysteme nach DIN ISO 5459
Symbole und Regeln zur Zeichnungseintragung, Bildung von Bezügen und Bezugssystemen, Regeln zur Festlegung der Rangfolge der Bezüge im Bezugssystem, Übungen
Übungen zur Erarbeitung von Zeichnungseintragungen
Diskussion von Praxisbeispielen anhand von technischen Zeichnungen aus dem Unternehmen
Konstrukteure, die sich mit der Eintragung von Form- und Lagetoleranzen sowie Bezügen und Bezugssystemen befassen, sowie Arbeitsvorbereiter, Fertigungstechniker und Qualitätsprüfer, die diese Eintragungen verstehen und umsetzen müssen.
Seminarpreis: 390,– €zzgl. Mwst.
Die Teilnehmerzahl ist auf 12 Personen begrenzt. Alle Teilnehmer erhalten Seminarunterlagen und ein Zertifikat.
Dieses Seminar setzt die eintägige Kurzfassung voraus, wiederholt einige Themen und erweitert den Inhalt um eine Übersicht über die wesentlichen Neuerungen im GPS-Normensystem, eine Einführung in die Messunsicherheit und die Orientierungswerte für Lagetoleranzen. Zusätzlich werden die wichtigsten Unterschiede der US- amerikanischen Norm ASME Y14.5 zum GPS-Normensystem behandelt.
Das ISO-Normensystem für geometrische Produktspezifikationen (GPS) erlebt gerade einen grundlegenden Umbruch. Die neue Ausgabe der Norm ISO 8015 enthält die Grundlagen, zu denen u.a. das Unabhängigkeitsprinzip als Tolerierungsgrundsatz gehört. Die neue Norm ISO 14405 definiert erstmals das Zweipunktmaß als Standard-Maßdefinition. Andere Maßdefinitionen müssen ausdrücklich in die Zeichnung eingetragen werden, z.B. die heute übliche Auswertung der mittleren Elemente bei Messungen mit Koordinatenmessgeräten.
Eine eindeutige und vollständige Zeichnung enthält nicht nur Angaben über den Tolerierungsgrundsatz und die Allgemeintoleranzen. Neben der Funktion sind auch die fertigungstechnischen und messtechnischen Anforderungen zu berücksichtigen. Die Schwerpunkte liegen dabei auf der Auswahl der richtigen Bezüge, den vollständigen und richtigen Bezugssystemen, funktionsgerechten Lagetoleranzen sowie prüfbaren Zahlenwerten für die Toleranzen. Dabei lassen sich sogar sogenannte „Angsttoleranzen“ erkennen und andere Möglichkeiten der Toleranzeintragung finden.
Diese Aufgabe kann nur in enger Zusammenarbeit zwischen Konstrukteuren, Fertigungstechnikern und Messtechnikern gelöst werden. Das Seminar vermittelt die notwendigen Grundlagen, trainiert die Vorgehensweise und stellt Beispielsammlungen als geeignete Hilfsmittel zur Verfügung. Im Rahmen des Seminars können anhand von Zeichnungen aus dem Unternehmen firmenspezifische Fragestellungen bearbeitet werden.
GPS-Normensystem
ISO-Normensystem für geometrische Produktspezifikationen (GPS); Grundlegende Konzepte, Prinzipien und Regeln nach ISO 8015; Geometrieelemente nach ISO 14660; Symbole und Eintragung von Längenmaßen nach ISO 14405; Entscheidungsregeln zur Berücksichtigung der Messunsicherheit nach ISO 14253-1
Wiederholung: Form- und Lagetoleranzen nach ISO 1101
Symbole und Regeln zur Zeichnungseintragung, Toleranzarten, Anwendung; Allgemeintoleranzen für Maß, Form und Lage
Wiederholung: Messung von Form- und Lageabweichungen
Abhängigkeit von Form-, Richtungs- und Ortstoleranzen, radius- oder durchmesserbezogene Auswertung von Ortstoleranzen, Realisierung von Bezugssystemen bei der Messung, Positionstoleranzen mit und ohne Bezüge, Lagetoleranzen mit MMC
Wiederholung: Bezüge und Bezugssysteme nach ISO 5459
Symbole und Regeln zur Zeichnungseintragung, Bildung von Bezügen und Bezugssystemen, Regeln zur Festlegung der Rangfolge der Bezüge im Bezugssystem, Übungen
Messunsicherheit bei der Messung von geometrischen Größen
Grundbegriffe zur Messunsicherheit, Unsicherheit von Formelementen, Unsicherheitsfortpflanzung, Anwendungsbeispiele
Orientierungswerte für Lagetoleranzen
Zahlenwerte für prüfbare Lagetoleranzen auf der Basis von Messunsicherheitsberechnungen, Vergleich mit Erfahrungswerten und Funktionsbetrachtungen, Übungen
Empfehlungen für Zeichnungseintragungen
Tolerierungsgrundsatz, Maßdefinitionen, Anlage des Bezugssystems, Allgemeintoleranzen für Form und Lage sowie für beliebige Geometrieformen
Geometrische Tolerierung nach ASME Y14.5
Übersicht, Tolerierungsgrundsatz, Maßdefinitionen, Verbund-Toleranzen, simultane bzw. getrennte Anforderungen, unsymmetrische Toleranzzonen, Tangentenebene
Übungen zur Erarbeitung von Zeichnungseintragungen
Diskussion von Praxisbeispielen anhand von technischen Zeichnungen aus den Unternehmen der Teilnehmer
Konstrukteure, die sich mit der Eintragung von Form- und Lagetoleranzen sowie Bezügen und Bezugssystemen befassen, sowie Arbeitsvorbereiter, Fertigungstechniker und Qualitätsprüfer, die diese Eintragungen verstehen und umsetzen müssen, und die schon das Seminar Lagetoleranzen – Kurzfassung besucht haben.
Seminarpreis: 390,– €zzgl. Mwst.
Die Teilnehmerzahl ist auf 12 Personen begrenzt. Alle Teilnehmer erhalten Seminarunterlagen und ein Zertifikat.